Castlevania: AOS wurde 2003 für den Game Boy Advance veröffentlicht und gilt bis heute als eines der besten Metroidvania-Spiele aller Zeiten. Die Mischung aus fesselnder Erkundung, innovativer Seelenmechanik und herausfordernden Bosskämpfen hat es zu einem zeitlosen Klassiker gemacht.
Doch wie gut hält sich das Spiel im Vergleich zu modernen Metroidvania-Titeln? Ist es auch heute noch spielenswert? Dieser Artikel gibt eine umfassende Analyse über die Stärken, das Gameplay und die bleibende Faszination dieses Klassikers.

Die Geschichte von Castlevania: AOS
Die Handlung spielt im Jahr 2035 und unterscheidet sich von den traditionellen Castlevania-Spielen, die meist im 15. oder 19. Jahrhundert angesiedelt sind. Der Spieler übernimmt die Rolle von Soma Cruz, einem jungen Studenten, der zusammen mit seiner Freundin Mina Hakuba in eine mysteriöse Sonnenfinsternis gerät. Sie werden in Draculas Schloss teleportiert, wo sie auf verschiedene Charaktere treffen, darunter den exzentrischen Priester Graham Jones, der glaubt, die Reinkarnation von Dracula zu sein.
Die große Überraschung der Geschichte ist die Enthüllung, dass Soma selbst die Wiedergeburt Draculas ist. Dies führt zu einer einzigartigen Wendung in der Castlevania-Reihe, da der Spieler nicht gegen Dracula kämpft, sondern dessen Erbe in sich trägt. Die Geschichte ist für ein Metroidvania-Spiel ungewöhnlich tiefgründig und fesselnd, mit mehreren Enden, die auf den Entscheidungen des Spielers basieren.
Gameplay und Spielmechanik – Die Seele des Spiels
Castlevania: Aria of Sorrow hebt sich durch das Seelen-System von seinen Vorgängern ab. Soma hat die Fähigkeit, die Seelen besiegter Gegner zu absorbieren und ihre Kräfte zu nutzen. Diese Seelen werden in drei Hauptkategorien unterteilt:
- Bullet-Seelen: Offensive Attacken wie Feuerspeere oder dunkle Energiekugeln.
- Guardian-Seelen: Defensive Fähigkeiten wie Schutzschilde oder Begleiter, die Soma unterstützen.
- Ability-Seelen: Passive Fähigkeiten wie Doppelsprung oder Wasserlauf, die neue Gebiete zugänglich machen.
Diese Mechanik sorgt für eine enorme Spieltiefe, da der Spieler verschiedene Kombinationen ausprobieren kann, um Gegner effizient zu besiegen.
Das Waffenarsenal ist ebenfalls vielfältig – von Schwertern und Speeren bis hin zu Pistolen. Besonders mächtig ist die Claimh Solais, eine Lichtklinge mit hoher Angriffskraft und großer Reichweite, die viele Spieler bevorzugen.

Grafik und Design – Eine pixelige Perfektion
Trotz der begrenzten Hardware des Game Boy Advance sieht Aria of Sorrow auch heute noch fantastisch aus. Die Sprite-Animationen sind flüssig, die Umgebungen sind detailliert und das Design der Monster und Bosse ist ikonisch.
Die Farbpalette des Spiels erzeugt eine düstere, gotische Atmosphäre, die perfekt zur Castlevania-Serie passt. Besonders beeindruckend ist die Vielfalt der Hintergründe im Schloss – von düsteren Kerkern bis hin zu majestätischen Hallen.
Vergleicht man es mit anderen GBA-Titeln, gehört Aria of Sorrow zu den grafisch besten Spielen der Plattform.
Der Soundtrack – Ein dunkles Meisterwerk
Ein großartiges Castlevania-Spiel ist ohne einen epischen Soundtrack undenkbar – und Aria of Sorrow liefert genau das. Komponist Michiru Yamane, bekannt für ihre Arbeit an Symphony of the Night, hat wieder einmal eine düstere und epische musikalische Untermalung geschaffen.
Zu den besten Tracks gehören:
- „Castle Corridor“ – Ein eingängiges Stück, das den Spieler sofort in die düstere Welt zieht.
- „Heart of Fire“ – Ein energiegeladener Track, perfekt für actionreiche Passagen.
- „Ruined Castle Corridor“ – Eine melancholische Melodie, die die tragische Atmosphäre des Spiels verstärkt.
Die Musik trägt erheblich zur Immersion des Spiels bei und macht es zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Vergleich mit anderen Castlevania-Spielen
Im Vergleich zu seinem Vorgänger Castlevania: Harmony of Dissonance bietet Aria of Sorrow ein deutlich verbessertes Gameplay und eine klarere Grafik. Die Steuerung ist präziser und die Seelenmechanik sorgt für mehr strategische Möglichkeiten.
Vergleicht man es mit Symphony of the Night, dem wohl berühmtesten Castlevania-Spiel, kann Aria of Sorrow durchaus mithalten. Während Symphony of the Night größere Areale und eine aufwendigere Inszenierung bietet, überzeugt Aria of Sorrow mit einer kompakteren, aber nicht weniger intensiven Spielerfahrung.
Schwierigkeit und Wiederspielwert
Die Bosskämpfe in Aria of Sorrow sind herausfordernd, aber fair. Besonders der finale Kampf gegen Graham und das alternative Ende mit Julius Belmont stellen eine echte Prüfung dar.
Der Wiederspielwert ist hoch, da das Spiel mehrere Enden bietet. Zudem gibt es nach dem ersten Durchspielen den Julius-Modus, in dem der Spieler mit Julius Belmont das Schloss erkunden kann – ein großartiges Extra für Fans der klassischen Castlevania-Formel.
Hat Castlevania: Aria of Sorrow die Zeit überdauert?
Auch nach über 20 Jahren gehört Aria of Sorrow zu den besten Metroidvania-Spielen. Die Steuerung fühlt sich auch heute noch präzise und reaktionsschnell an. Die Seelenmechanik sorgt für eine ungewöhnliche Gameplay-Tiefe, die selbst moderne Titel nicht immer erreichen.
Im Zeitalter von Hollow Knight und Bloodstained: Ritual of the Night könnte man sich fragen, ob ein GBA-Spiel aus 2003 noch relevant ist. Die Antwort ist ein klares Ja!
Warum es sich lohnt, Aria of Sorrow heute noch zu spielen:
✅ Zeitlose Mechaniken – Das Seelen-System ist auch heute noch innovativ.
✅ Kompaktes, aber tiefes Gameplay – Keine künstlichen Längen, sondern pures Metroidvania-Vergnügen.
✅ Großartiger Soundtrack – Einer der besten der Castlevania-Reihe.
✅ Erhältlich auf modernen Plattformen – Die Castlevania Advance Collection macht es einfach, das Spiel heute noch zu genießen.

Ein Metroidvania-Meisterwerk
„Castlevania: Aria of Sorrow“ ist nicht nur eines der besten Castlevania-Spiele, sondern eines der besten Metroidvania-Spiele aller Zeiten. Die Mischung aus klassischer Castlevania-Atmosphäre, innovativem Gameplay und einem herausfordernden, aber fairen Schwierigkeitsgrad macht es auch heute noch zu einem absoluten Pflichtspiel für Fans des Genres.
Wir lieben das Spiel, ich habe es damals auf dem Game Boy Advance gespielt und es in der Sammlung für Nintendo Switch wieder genossen. Es ist zweifellos ein Spiel, das sehr gut gealtert ist und das ich immer wegen seines Spaßes und seiner Herausforderung empfehle.
Wenn ihr Metroidvania-Spiele mögt und ein gutes Spiel in diesem Stil sucht, solltet ihr dieses Spiel ausprobieren, falls ihr es noch nicht getan habt, oder es wieder besuchen und die HD-Sammlung für Switch nutzen.